Der umgedrehte Unterricht

Im englischen Sprachraum befassen sich viele Internetseiten

und Bücher mit dem Konzept des "Flipped Classrooms". Damit

ist bestimmt nicht gemeint, dass ein Klassenzimmer umgeräumt

wird.

Also, was steckt aus meiner Sicht als Lehrer hinter dem “umgedrehten
Unterricht”.

Es handelt sich um den Ansatz die Wissensvermittlung aus dem Unterricht
auszulagern. Das heißt den Schülern Lehrvorträge digital vorzubereiten, damit sie
darauf zugreifen können. Zu jedem Zeitpunkt und von überall aus. Somit ist es den
Schülern möglich das Wissen vorzubereiten, dass in der nächsten Stunde benötigt
wird.

Um die Arbeit der Schüler zu überwachen eignen sich kleine Tests, die nach dem
Vortrag folgen und Wissenskontrollen am Anfang der nächsten Stunde.

Was passiert dann eigentlich noch im Unterricht?

Speziell in den naturwissenschaftlichen Fächern kann die gewonnene Unterrichtszeit
für Praktika, das Arbeiten an prüfungsrelevanten Aufgaben und zum betreuten Üben
verwendet werden. Dadurch steigt die Zeit, in der ich mich jedem einzelnen Schüler
zuwenden kann.

Die multimedialen Lehrvorträge bleiben für die Schüler als Lernspur immer zur
Verfügung und können zur Prüfungsvorbereitung genutzt werden. Außerdem lassen
sich diese Medien beliebig oft aufrufen, unterbrechen und wiederholen.

Damit ist auch gesichert, dass neue Schüler schneller aufschliessen können.

Wie verträgt sich das mit den bisherigen Vorstellungen von Unterricht?

Meine Schüler erhalten Arbeitsblätter, die sogenannte QR codes enthalten. Diese
haben enthalten Aufgabenstellungen und Vorträge, die das Wissen zu deren
Bearbeitung enthalten.

Hier zwei Beispiele, denn am besten ist es solche neuen Möglichkeiten
auszuprobieren.

Einfach einen QR Code Reader auf das Smartphone oder das Tablet installieren und
loslegen.

Klasse 10 Chemie – Kräfte zwischen
Teilchen (mit Knowmia erstellt)

Klasse 8 Biologie – Vorbereitung zum
Praktikum “Blutgruppen” (Kunstblut) (mit showme.com erstellt)

Daniel Ruckdeschel